Trotz überwiegend regnerischen Wetters sah man auf dem Harry-Blum-Platz nur strahlende Gesichter beim Veranstalter des Run of Colours, als alle 700 gemeldeten Läufer*innen im Ziel gegen 19 Uhr eingetroffen waren. Endeten damit doch unsichere und kräftezehrende Wochen und Monate, in denen man nicht wusste, ob der Lauf überhaupt stattfinden kann oder das Gesundheitsamt aufgrund von steigenden Corona-Infektions-Zahlen doch noch die Genehmigung kurzfristig zurückziehen würde. Doch diese Sorge erwies am Ende glücklicherweise als unnötig.
Durch ein umfangreiches Schutz- und Hygienekonzept hatte die Lebenshaus- Stiftung, die den Lauf seit 2008 zugunsten der Aidshilfe Köln veranstaltet, alle Vorkehrungen getroffen, so dass 700 Läufer*innen an den Start gehen konnten. Als eine der ersten Laufveranstaltungen überhaupt in Köln hatte das Gesundheitsamt den Lauf wieder genehmigt. Aufgrund der Corona-Schutzbestimmungen gab es bei der 12. Auflage keine Massenstarts, sondern das begrenzte Teilnehmer*innen-Feld, musste in der Zeit von 12 - 18 Uhr fliegend starten, um entweder 5 oder 10 km im Rheinauhafen Köln zu laufen.
Auch wenn es bei den ersten Läufer*innen noch etwas ungewohnt wirkte, sah die Sache im Ziel bei den meisten Läufer*innen dann anders aus. Sie waren froh, endlich mal wieder bei einem offiziellen Wettkampf starten zu können und haben dafür die eine oder andere Einschränkung gerne in Kauf genommen. Unter anderem konnten keine Umkleide oder Garderobe und Dusche angeboten werden. Die Läufer*innen mussten fertig angezogen fünf Minuten vor ihrer Startzeit ankommen, laufen und dann wieder schnell das Veranstaltungsgelände verlassen.
Trotz des geringeren Starterfeldes kann sich die Aidshilfe Köln über Erlöse in Höhe von rund 24.000 Euro freuen. Geld, das auch dringend benötigt wird, weil dem Verein im Eigenmittel-Haushalt bis Jahresende 100.000 Euro fehlen. Da hilft natürlich jeder Euro.
Foto: Lebenshaus-Stiftung